INTERVIEW
EIN PORTRÄT VON GABRIEL GRÖBER ALS FOTOGRAF IM AUTORSTIL
Kreativität und praktisches tägliches Brot in sechs Fragen [GESPRÄCH]
Sie haben eine ziemlich universelle Ausbildung als Fotograf und Kameramann. Wie ist das passiert?
Ich bin ein Mensch mit einer langen und vielseitigen Geschichte, obwohl ich mein ganzes Leben lang freiberuflich tätig war. Ich habe früher als Hochzeitsfotograf im Fotojournalismus angefangen. Anschließend erlebte ich eine Zeit, in der ich mich hauptsächlich auf Filmdokumentationen konzentrierte. Derzeit beschäftige ich mich wieder mit Hochzeiten, Events und Porträtfotografie.
Wie kommt es, dass Sie Absolvent mehrerer Berufsschulen mit Bezug zu Fotografie und visueller Kultur sind?
So viel Zeit für Bildung ist heutzutage nicht mehr üblich. Ich weiß es nicht, aber das Lernen und das Ausprobieren neuer oder unbekannter Dinge hat mich auf natürliche Weise erfüllt. Zunächst vier Jahre im Bereich Fotografie bei SOUS und Praxis als Reporterin. Später vier Jahre in Eigenregie Dokumentarfilm auf Masterniveau. Zusammen mit der Arbeit für große nationale Fernsehsender (FAMU Prag + FFUK in Bratislava; vier Jahre externer Doktorandenkurs in Werbung an der UKF in Nitra). ICH BIN ÜBERQUALIFIZIERT??? Aber ich bereue es nicht, ich bin dort angekommen, wo ich heute bin, und schöpfe daraus in der Praxis.
Was sind Ihre größten Erfolge und Auszeichnungen in der Fotografie und Filmproduktion?
Auf dem Foto hatte ich zum Beispiel separate Ausstellungen mit Reportagearbeiten. Ich habe hauptsächlich die schönen Schalen, beliebte Schauspieler und Prominente oder Filmpremieren von Titeln fotografiert, die in den Verleih kommen. Ich besuchte auch internationale Top-Festivals für Spiel- und Dokumentarfilme. Und gleichzeitig Hochzeiten, Porträts und Events. Als ich während meiner Promotion über semesterlange Studienaufenthalte in der Produktionsabteilung der FAMU in Prag promovierte, unterrichtete ich selbstverständlich als externer Dozent renommierte Themen. Darüber hinaus gab es mehrere Auszeichnungen in der Filmbranche. Einige selbstverfasste Dokumentarfilme wurden anschließend auf den Vollformat-TV-Sendern JOJ PLUS und TV FILM EUROPE gezeigt. Die Werke anderer Autoren wurden auf internationalen Dokumentarfilmfestivals uraufgeführt. Ich war zum Beispiel oft in der benachbarten Tschechischen Republik – zum IFDF in Jihlava. Auch die kreativen Produzenten-Workshops für Entwicklungsprojekte habe ich nicht verschmäht.
Kommen wir zurück zum Fotografieren von Porträts und Hochzeiten. Was macht Ihnen daran am meisten Spaß?
Jeder Kunde bzw. jede Veranstaltung ist individuell völlig anders und auf andere Weise interessant, immer eine neue Herausforderung. Ich arbeite viel nicht nur mit Geschäftskunden, sondern auch regelmäßig mit mittelgroßen und kleineren Auftragsprojekten. Ich habe keine Angst. Alle Neukunden und Veränderungen erfüllen mich sowohl formal als auch inhaltlich. Ich mag es, meine eigene Kundschaft glücklich zu machen, und das ist wichtig, aber das alles wird nie eine Selbstverständlichkeit sein, sondern eine Füllung mit Mehrwert – immer mit dem Streben nach etwas mehr als dem klassischen Standard.
Versuchen Sie, uns auf eine eher bildliche Art und Weise zu zeigen, wie wichtig es ist, Theorie und Praxis zu verbinden.
Im Allgemeinen wird von Fotografen verlangt, dass sie perfekt schöne Fotos von Menschen machen, die ein Ereignis widerspiegeln oder für ein Porträt posieren. Ich verstehe es nicht mechanisch im Sinne von subjektiver Kunst oder objektiver Rationalität. Es ist vor allem handwerkliches Können, aber auch Leidenschaft und Talent – alles durch Übung und intuitiv erlernt. Jedes Foto mag Sie vielleicht wegen seiner verborgeneren oder offengelegteren Emotionen ansprechen, aber auch wegen der Originalität der Herangehensweise oder Sichtweise. Erfahrung und Übung ähneln in der Regel dem Geschmack eines guten, reifen Weins. Kurz gesagt: Wein schmeckt völlig anders als Apfelwein oder Burčak. Sie tun es so einfach, wie Sie es sehen und fühlen können. Doch dahinter verbergen sich all Ihre subjektiv „gelebten, geladenen, ungesehenen“ aber vor allem Bilder auf dem Markt…
Eine letzte Frage: Gibt es Ihrer Meinung nach einen klaren und deutlichen Unterschied zwischen einem schlechten Foto oder einer durchschnittlichen Aufnahme – im Vergleich zu einem wirklich hochwertigen Superfoto?
Ehrlich? Nicht immer für den Laien. Jemand hat ein bestimmtes kitschiges Postkartenmuster in der Kommunikation codiert, weiß aber selbst nichts davon. Aber bei jeder BEWERTUNG geht es vor allem um den Geschmack und Stil des Publikums. Übrigens gibt es nicht jeder als Laienzuschauer absolut eindeutig wieder. Die Beurteilung wahrer künstlerischer Professionalität ist sicherlich wissensspezifisch. Andererseits wird von einem echten Profifotografen etwas deutlich anderes erwartet – als beispielsweise Selfie-Aufnahmen mit Bekannten und Freunden… Ich hoffe und glaube, dass diese Absicht auch in den Portfolios, die ich präsentiere, deutlich sichtbar ist und dass meine stilisierten Fotos eindeutig stilvoll wirken … was ist eigentlich all dieser versteckte Aufwand für eine Art „natürliche Außergewöhnlichkeit eines eingefangenen Augenblicks und Augenblicks in einem gute professionelle Herangehensweise, und um ein Foto als Unikat – aber auch um die ästhetischen Aussagen des kreativen Autors. (…)